Ich habe euch etwas noch nicht erzählt, und das mit Absicht. Ich wollte nämlich erstmal schauen, wie es sich anfühlt, bevor ich davon berichte. Seit April sind wir nun offiziell Dauercamper an unserem Lieblingssee.
Wir haben uns das ehrlich gesagt einfacher vorgestellt, als es in Wirklichkeit ist. Die rund 100 Quadratmeter, die wir übernommen haben, wurden vom Vorgänger leider in einem ziemlich schlechten Zustand hinterlassen. Statt direkt loslegen zu können, standen wir erstmal vor einem Berg an Aufgaben: Das Grundstück müsste begradigt werden, die Kanalisation erneuert und ein neuer Sichtschutz gepflanzt werden. Alles Dinge, die wir unterschätzt haben – vor allem, was die Kosten betrifft.
Darum haben wir uns dieses Jahr provisorisch eingerichtet: Mit unserem Kastenwagen haben wir einfach das Beste aus der Situation gemacht. Und trotz aller Herausforderungen war es wunderschön.
Die Wochenenden am See haben wir unheimlich genossen. Zum einen, weil die Camper um uns herum wirklich nett sind. Wir wurden sofort herzlich aufgenommen. Zum anderen, weil wir schon beim Ankommen in Urlaubsstimmung sind. Der Blick aufs Wasser, die Ruhe, die Abwechslung zum Alltag: all das hilft uns, in kürzester Zeit abzuschalten und neue Energie zu tanken.
Ein Highlight war letzten Freitag.
Zum ersten Mal sind wir nicht mit dem Auto, sondern mit den Rädern die 22 Kilometer bis zum See gefahren. Unterwegs haben wir einen Stopp in unserem Lieblingsrestaurant eingelegt. Genau pünktlich zum Sonnenuntergang. Danach ging es auf den letzten Kilometern schnell voran, die Strecke kannten wir noch aus einer Wanderung im Juni. Mit dem Rad war sie ruckzuck geschafft.
In den kommenden Wochen müssen wir eine Entscheidung treffen: Behalten wir den Dauercampingplatz oder geben wir ihn wieder ab? Einerseits lieben wir die Lage, die Menschen und das Gefühl, jederzeit einen kleinen Urlaubsort zu haben. Andererseits ist der Aufwand finanziell und organisatorisch viel größer, als wir es uns am Anfang vorgestellt hatten.
So oder so war es ein spannender Sommer mit vielen schönen Erlebnissen. Und egal, wie wir uns entscheiden: Die Erinnerungen an diese Zeit am See kann uns niemand mehr nehmen.
Bis bald deine Jutta
Da bin ich gespannt, wie Ihr Euch entscheiden werdet liebe Jutta,
AntwortenLöschenein Platz am See hört sich prima an, 22 km von zu Hause entfernt ist ja auch machbar.
Wenn die Kosten allerdings sehr hoch sind... Idyllisch schaut es jedenfalls aus.
Dir einen schönen Start in den Tag, lieben Gruß
Nicole
Liebe Nicole,
Löschendie 22 km sind ideal und das wir in 30 Minuten mit dem Auto dort sind.
Alternativ kann man tagesweise restliche Plätze buchen, dann sind die Kosten nicht so hoch.
Wenn die Kosten nicht in Relation stehen.... Und da es nicht weit von zu Hause ist, könnt ihr den See doch ganz schnell mit dem Rad oder Auto einfach so erreichen. Picknickkorb und fertig oder aufm Weg essen gehen.
AntwortenLöschenUnd für mich wäre es so wie noch eine Verpflichtung.
Aber egal wie ihr Euch entscheidet Jutta ein tolles Plätzchen zum Abschalten.
Einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Ursula
Das schöne an einem Dauercampingplatz ist, dass man dort übernachten kann.
LöschenNatürlich ist die Möglichkeit auch nur am Tag als Tagesgast dort im See zu schwimmen. Aber da kenne ich uns ... das ganze einpacken und schleppen ist uns zu aufwendig.
Traumhaftes Sonnenuntergangsfoto!
AntwortenLöschenWas wäre mit den Kosten für die Kanalisation, wenn ihr sie erneuert, wenn ihr den Platz irgendwann kündigt? Es wäre ja eine Aufwertung des Grundstücks. Bezahlen alle die gleiche Grundstücksmiete/-pacht dort unabhängig vom Zustand des Grundstücks?
Bin gespannt, wie ihr euch entscheidet. Finanziell lohnt es sich wohl nur, wenn man den Platz sehr viel nutzt.
Einen schönen Sonntag wünscht dir
Ines
Tatsächlich zahlen alle nach Entfernung vom See bemessen das gleiche.
LöschenDa haben wir als "Neulinge" einfach nicht gut beim unterschreiben des Mietvertrags aufgepasst.
Das klingt einerseits total traumhaft aber andererseits will man sich ja in der Freizeit nicht nur mit weiteren Verpflichtungen herumschlagen. Ich merke schon, wie viel Arbeit ein eigener Garten macht und bräuchte dazu kein zusätzliches Grundstück, um das ich mich kümmern muss. Ohne Garten sähe das aber ganz anders aus und dann würde ich auch etwas investieren, um so eine kleine Insel zu haben. Die Kosten müssen aber auch in Relation zum Nutzen stehen und da stellt sich auch die Frage, was man hinterher wieder zurück bekommt. Habt ihr das Grundstück nur gepachtet oder gekauft? Ich hätte ja vermutet, dass der Verpächter für die Kanalisation verantwortlich ist - ähnlich wie bei einer Mietwohnung. Ich muss aber auch sagen, dass ich von solchen Anlagen nicht die geringste Ahnung habe 😄.
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Liebe Vanessa, wollte gerade auf deinem Blog einen Kommentar hinterlassen.
LöschenAber leider ist er aktuell nicht erreichbar?
Leider ist das genau das Problem, wir bekommen nichts zurück.
AntwortenLöschenDie große Gefahr ist sogar, dass der Campingplatz mal wieder unstrukturiert wird, und dann kann uns sogar innerhalb eines Jahres gekündigt werden.
Davor haben wir am meisten Angst.
Wenn wir wüssten, dass die Investition für 10 Jahre oder mehr sicher ist, würden wir das Risiko eingehen.
Die Kanalisation sehen wir auch eindeutig als Aufgabe des Pächters an.
Hallo Jutta,
AntwortenLöschender Seeblick ist wirklich traumhaft, da würde ich auch gerne Urlaub machen. Bei den Kosten hätte ich allerdings Bedenken da gibt es nur ein Ja oder Nein , das hört sich nach Verpflichtung an. ALs richtiger Camper wäre ich lieber mobil und heute hier morgen dort ;-) Im Sommer in den Norden im Winter in den Süden oder umgekehrt.
Eine Bekannte ist z.zt. auf den Lofoten musste erstmal googeln wo genau die liegen. Für Nordlichtliebhaber ein Paradies auch im Winter.
Egal wie du dich entscheidest, es wird auf jeden Fall das richtige sein.
Liebe Grüße von Conny
Liebe Conny, unser Herz schlägt für Beides.
LöschenWir lieben das Reisen mit dem Campingwagen und die Naherholung am See. Leider haben wir, wie die meisten von uns, gefühlt zu wenige Urlaubstage. Darum ist die Kombination ideal.
Liebe Jutta,
AntwortenLöschenwir sind für fast zwanzig Jahre immer an einen Ort gefahren, mich hat jetzt die Reiselust gepackt und man muss ja gar nicht weit fahren um in Bayern an traumhafte Orte zu kommen.
Loslassen ist komisch, das versteh ich, noch gibts unsere Unterkunft auch noch ;O)
So liebe Grüße
Gabi
Liebe Gabi,
LöschenMit dem Dauercampingplatz wollen wir uns aufs Alter vorbereiten, in dem wir nicht mehr so fit sind für die Reisen mit dem Camper. Ich denke da ist diese Lösung ideal.
Liebe Jutta,
AntwortenLöschenwunderschöne Eindrücke hast Du für uns eingefangen. Dauercamper oder mobiler Vagabund, das sind allerdings zwei unterschiedliche Aspekte und es will gut überlegt sein, wohin es euch am meisten zieht. Kosten und Verpflichtungen stehen einem freien Vagabundenleben gegenüber. Den Campingplatz mit Seeblick kann ich mir gut als neuen Sehnsuchtsort vorstellen. Ihr werdet den richtigen Weg für Euch finden.
Liebe Grüße Anke
Ja liebe Anke, da bin ich auch sehr gespannt wie das Ergebnis sein wird.
LöschenGuten Morgen liebe Jutta und Euch einen wunderschönen Herbstanfang!
AntwortenLöschenIch bin gespannt, wie ihr Euch entscheidet! Ich kenne dieses Hin- und Hergerissen-Sein! Wir hatten für einige Jahre ein Häuschen in Südholland (nicht weit von Rotterdam) mit großem Garten und vieeel Arbeit - aber wir haben es geliebt - weil wir zu der Zeit in Deutschland nur in einer Wohnung mitten in der Stadt gewohnt haben. Als wir dann hier in Deutschland in das Haus mit großem Garten aufs Land gezogen sind, war es nur noch Wahnsinn... hier total viel Arbeit und dann "musste" man auch noch regelmäßig nach NL, damit der Garten/Vorgarten dort gepflegt wurde, denn wir wohnten dort in einem ganz normalen Wohngebiet mit niederländischen Nachbarn und die hatten (wie man sie kennt) immer alles sehr schnuckelig ;-) Wir haben dann das Hollandhäuschen schweren Herzens aufgegeben, das wurde zu viel Arbeit (und jedes mal über 200 km Anfahrt). Jetzt ist es viel entspannter. Wir lieben die Niederlande sehr und mieten nun hin und wieder mal ein Ferienhäuschen, das ist auch schön. Liebe Grüße sendet Dir Loni xx
Ohhhhhhh ... Holland ... dort hätte ich auch super gerne ein kleines Haus an der Gracht, wenn die Hausboote vorbei fahren.
LöschenLeider von München aus, viel zu weit entfernt.
Wir haben auch oft einen einfachen Stellplatz gemietet.
Doch leider sind die so begehrt, dass die oft am ersten Tag, wenn das Portal öffnet, ausgebucht sind.
Da weißt du natürlich nicht, wie ausgerechnet an dem Wochenende dann das Wetter sein wird.
Und da wir gerne öfters im Jahr dorthin wollen, läppert sich der Preis dann auch sehr zusammen.
Liebe Jutta,
AntwortenLöschenDeine Fotos sehen wunderbar aus. Ich kann mir das gut vorstellen, dass da sofort Entspannung und Urlaubsstimmung aufkommt. Egal wie ihr Euch entscheidet, die Sommersonnenmomente von diesem Jahr habt ihr jedenfalls genossen. Toll finde ich auch, dass Ihr sogar hinradeln könnt!!
Herzliche Grüße
Kerstin und Helga
Ja, das mit dem Fahrradfahren war KLASSE.
LöschenVor allem auf dem Heimweg haben wir noch einen schöneren Weg entdeckt.