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Green Nudging


Neulich fuhr ich auf der Autobahn.
Das Radio lief und der Moderator erzählte davon, dass Eisbären beim duschen Wasser sparen helfen.
Klingt spannend und gibt es jetzt wirklich.
Eine Schweizer Firma hat einen Duschkopf entwickelt, der eine digitale Anzeige hat.
Umso länger man duscht … um so mehr Eisbären verschwinden.
Es soll ein Anreiz sein, bewusst kürzer zu duschen und Energie zu sparen.

Das Konzept lautet "Green Nudging", damit sollen wir Menschen ohne große Verbote oder neue Regeln zu umweltfreundlicherem Verhalten animiert werden.

Wir haben diesen Duschkopf noch nicht, da unserer erst 2 Monate alt ist, müssen wir einfach selber daran denken nicht so lange die Dusche laufen zu lassen.



Das Thema sparsam mit den Ressourcen um zu gehen, trifft uns vermutlich alle aktuell.
Beim Bäcker wurde ich angesprochen, bitte dringend Stoffbeutel für die Brötchen mit zu bringen, da sie aktuell keine Papiertüten geliefert bekommen.

Auch meine Arbeitgeberin die Landeshauptstadt München hat uns aufgefordert Papier zu sparen.

Grund hierfür ist zum einen nach wie vor die Corona-Pandemie, die in China/Region Shanghai aufgrund eines verhängten Lockdowns zu Auslieferungsstopps dort produzierter Waren geführt hat.
Ein weiterer Grund ist der Ausfall von Lieferungen von Zellstoffen für die Papierproduktion (Holz) aus der Ukraine sowie die mehrmonatige Bestreikungen von Papierwerken in Skandinavien.

Die Lieferengpässe und Verzögerungen beziehen sich auf sämtliche Papierprodukte, insbesondere Recycling-Papier.


Schon immer habe ich mich beim Einkaufen gefragt, wie sinnvoll es ist Papiertüten statt Plastiktüten zu verwenden.
Die Antwort habe ich im Buch des Ehepaars Meuser „KLIMA SCHÜTZEN KINDERLEICHT“ (Penguin-Verlag) gefunden:



Also habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich unterwegs spontan Erdbeeren einkaufe und mein Stoffnetz nicht dabei habe.
So kann ich das Obst gut ausnahmsweise in einer dünnen Plastiktüte transportieren.
Diese nehme ich dann einfach mehrmals her, indem ich sie in meine Handtasche stecke und bei Bedarf beim nächsten Einkauf wiederverwende.

Es macht Spaß ohne Druck Ressourcen zu sparen.
Mir gefällt "Green Nudging".
Denn mit diesen kleinen Erfolgen helfe ich die Umwelt zu schonen und spare ganz nebenbei richtig viel Geld.





Zum Schluss noch eine kurze persönliche Information warum ich hier so selten aktuell poste und wie es mir persönlich gerade geht:

Zum Einen liegt es daran, dass die Eltern einfach immer mehr Aufmerksamkeit brauchen.
So fahre ich inzwischen jedes zweite Wochenende zu meiner Mutter ins Pflegeheim.
Den Schwiegereltern fällt das Kochen schwer. Für sie koche ich alle 14 Tage.



Dazu kommt noch der Personalmangel in der Kita.
Stellen die seit Dezember frei geworden sind, konnten noch nicht besetzt werden.
Als Kitaleitung ist man immer diejenige die alles mit dem restlichen Team auffangen muss.
Meine Stimmung ist im Keller, weil das Streikergebnis für mich ein Schlag in das Gesicht ist!

Ich freue mich, dass jeder in meinem Team mehr Geld und zusätzliche Urlaubstage bekommt.
Meine Stellvertretung ich bekommen NICHTS!!!
Wir gehen bei diesem Tarifvertrag LEER aus.

Kann mir hier jemand mal sagen, wer auf die Kinder „aufpasst“, geschweige pädagogische Angebote anbietet wenn alle zusätzliche Urlaubstage erhalten?
Bei mir im Team bedeutet das konkret, dass mindestens an 42 Tagen 1 Person für die Kinder an Betreuung fehlt.

Verzichten die Kolleginnen auf Geld und nehmen lieber die Freizeit… dann entsteht eine Lücke von 84 TAGEN.



Ich hoffe sehr der Tarifvertrag wird von den Mitgliedern abgelehnt.
Wenn ihr Kinder in den Kitas habt, dann ärgert euch bitte nicht über weitere Einschränkungen durch die Streiks.
Geht mit auf die Straßen und kämpft dafür, dass endlich genügend gutes Personal eure Kinder betreut.

Dabei liegt es mir am Herzen, dass für jedes Kind genug Zeit vorhanden ist und wir mit den Kindern auf liebevolle Art lernen inklusiv zu leben und die Umwelt zu schützen.

Bis bald eure Jutta

Kommentare

  1. Liebe Jutta,
    ich finde das alles traurig. Egal ob KIGI, KITA, Schule gutes Personal fehlt. Es ist nicht das "aufpassen" auf die Kids, das Unterrichten. Es ist das ganze drumherum. Viele sind ausgelaugt. Die die den Job ernst nehmen. Aus der Coronakrise ist nichts aber auch gar nichts gelernt worden. Im Gegenteil.

    Egal ob Papiertüte oder Plastik oder anderes Befüllteil - ich verwende es so oft es geht und möglich falls ich mal um das nicht herumkomme.

    Aber auch genau dieses Greennudging gehört in die KIGA, Schule - man hatte es in der Hand mit Greta auch wenn dies von vielen belächelt wurde und wird. Sie hat was bewegt aber dann kam Corona und nun alles wieder auf Anfang. Hier gehört zum Sofortabruf Schuluingsmaterial für jede Altersstufe und für jede Entwicklungsstufe her.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und ich hab das Gefühl auch wenn du deinen Job liebst, du haderst gerade mehr oder weniger.

    LG
    Ursula


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    Antworten
    1. Liebe Ursula,
      eigentlich hatte ich mich gedanklich mit den Vor- und Nachteilen meines Berufs vor ein paar Wochen auseinander gesetzt. Dabei war ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich diesen Beruf sehr gerne mache.
      Die Arbeit mit den Kindern und dem Team finde ich super interessant.
      Außerdem dachte ich, dass allen bewusst ist, dass dieser Beruf aufgewertet werden muss.

      Das Tarifergebnis ist wirklich ein Schock für mich ...
      Noch weniger Personal ... Wie soll das gehen?
      Ich lasse mich überraschen und warte jetzt erst mal ab.

      Meinen Fokus lege ich auf die mir wichtigen Dinge.
      Das Thema Nachhaltigkeit - und Ressourcen sparen finde ich sehr wichtig und interessant.
      Es ist gut, dass nicht nur "Greta" das erkannt hat.


      Ich schicke dir herzliche Grüße
      Jutta

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