Diese Woche machte Penny Schlagzeilen. So verlangte der Discounter für eine Woche lang die "wahren Preise" bei einigen seiner Produkte.
Bei der Aktion des Discounters wurden nun neun der mehr als 3.000 Produkte eine Woche lange für ihren "wahren Preis" - einschließlich der Kosten für Umweltschäden - verkauft. Die Produkte vom Käse bis zum Wiener Würstchen wurden dadurch um bis zu 94 Prozent teurer, wie die Handelskette mitteilte. Für die Packung Wiener Würstchen musste ich Umwelt- und Gesundheitsschäden eingerechnet, beispielsweise statt 3,29 € nun 5,36 € bezahlen.
Die Mehreinnahmen will die zur Rewe-Gruppe gehörende Kette für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden. Der Händler will mit dem Schritt nach eigenen Angaben mehr Bewusstsein für die Umweltbelastungen durch die Lebensmittelproduktion schaffen.
Penny arbeitet für die Aktionswoche mit der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald zusammen.
Eine spannende Angelegenheit…
Die Frage ist nur die:
Wer kauft den freiwillig so teure Produkte?
Nun … ich habe es getan.
Ich wollte ein Zeichen setzen, da ich die Aktion super finde.
Versuche ich doch eh so regional wie möglich einzukaufen.
Am Liebsten beim Bauern direkt. Damit dieser einen guten Preis für seine Ware bekommt.
Die Würstchen gab es zum Abendessen in einer einfachen Kartoffelsuppe.
Da das Wetter schon fast herbstlich in den vergangenen Tagen war, schmeckte uns so eine warme Suppe besonders gut.
Interessant war, dass ich beim Einkauf eine Gutschrift über 3,00 € Rabatt auf den nächsten Einkauf erhalten habe.
Ob das nun ein Lockangebot ist, damit ich zukünftig wieder die billigen Lebensmittel bei Penny einkaufe?
Keine Ahnung…
Spannend wird es jedenfalls, wenn die Forschungsergebnisse dazu vorliegen.
Was haltet ihr von der Aktion?
Herzliche Grüße
Eure Jutta
Ich hab es gelesen das mit Penny. Bin zwiegespalten bei solchen Aktionen. Einerseits gut andererseits denke ich wieder sofort an Marketing und Manipulation. Interessant wäre schon das Ergebnis dieser Aktion.
AntwortenLöschenIch kaufe mein Saitenwürstchen beim Metzger meines Vertrauens bzw. dem Biometzger vom Markt. Und dann eben weniger. Bzw. es reicht auch wenn geröstete Brotwürfel in der Suppe verweilen.
Der ganze Apparat Lebensmittel ist mir suspekt.
LG
Ursula
Liebe Ursula, da sind wir uns sofort einig ... es muss nicht unbedingt Wurst in die Suppe.
LöschenGeröstetes Brot ist eine sehr leckere Alternative ...
Ich bin auch gespannt ob wir jemals von dem Ergebnis etwas hören werden ...
Ich weiß nicht so recht, welches "Ergebnis" sie sich davon erhoffen. Es wird paar Leute geben, die das kaufen, um gute Projekte zu fördern, so wie du. Ein leider viel zu großer Teil der Bevölkerung kann sich das nicht leisten, selbst wenn sie die Aktion gut finden. Dann gibts viele Leute, die die Aktion vielleicht gut finden, aber keinen Penny in der Nähe haben... Also wie aussagekräftig ist ein solches Ergebnis schon? Ich seh ehrlich gesagt keinen Sinn dahinter.
AntwortenLöschenIch denke, wir müssen wieder dahin, dass Lebensnotwendiges bezahlbar ist/ bleibt (Wohnraum, Strom, Wasser, Grundnahrungsmittel...) und Luxusgegenstände wieder als solche erkennbar sind und nicht verramscht werden. Und ja, besonders die Erzeuger, also die Landwirte, müssen ordentlich entlohnt und entlastet werden. Gerne zahle ich für Milch etwas mehr, leider kommt bei den Milchbauern davon nix an. Das find ich richtig unfair. Aber leider leben wir in einer Welt, wo der Gewinn bei denen bleibt, die eh schon viel haben.
Hab trotzdem einen feinen Sonntag.
LG von TAC
Deine Argumente sind echt Klasse ...
LöschenJa nicht jeder hat einen Penny in der Nähe und ich bin auch überzeugt, dass sich der größte Teil der Bevölkerung das nicht leisten kann und will.
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AntwortenLöschenSo liebe Eva, du schriebst ja immer super lange Texte ...
LöschenIch will mich mit meiner Antwort da lieber kurz fassen.
Leider bin ich nicht so erzogen worden, dass es Fleisch nur 1x die Woche gibt.
AAAAAAAAAAber ... das man sorgfälltig mit Lebensmitteln umgeht und dass einfache Gerichte gut schmecken, dass habe auch ich als Kind schon gelernt.
Mit der Preispolitik gehe ich in vielen Punkten in unserem Land auch nicht mit.
Ich hasse billig Fliegen - das geht mir so gegen den Strich.
Fliegen ist für mich etwas besonderes und dann zahle ich auch den richtigen Preis dafür. Ich will doch dass die Sicherheit, die Leistungen und der Service dann stimmen.
Kein Wunder wenn alle Menschen der Welt zu uns in Paradies kommen wollen, wir haben alles für kleinen Preis, was in anderen Ländern niemals erschwinglich ist.
Ach ja ... ich kenne zwar den Spruch "In der Not isst man die Wurst auch ohne Brot", aber ich selber gehöre auch zu der Gruppe der Menschen die eine Scheibe Käse oder Wurst auf eine Scheibe Brot legen ...
Ach ja ... ich bin gespannt wo sich alles noch hin entwickeln wird.
Hallo Jutta,
AntwortenLöschenirgendwie doch alles nur Getue, soviel teurer als der Normalpreis ist es ja nun auch nicht und schließlich bekommen die, diese Sachen auch geliefert mit dem LKW und warum geben die nicht direkt 3 % Rabatt für den Einkauf.
Irgendwie geht mir dieses ganze Getue um Umweltschutz oder Klimaschutz auf den Geist.
Wenn ich sehe wieviel Verkehr auf den Straßen ist oder wie voll die Parkplätze sind vor den Lebensmittelgeschäften sind, da brauchen diese Leute nicht so zu tun als wenn sie wunders was für die Umwelt tun (allgemein gesagt).
L.G.
Hannelore
Ach mir ist noch etwas eingefallen, voriges Jahr im Dezember haben sämtliche Bauern einen Protestdemo durch einige Straßen in Leverkusen, Burscheid und Leichlingen veranstaltet, überwiegend hatten die große moderne Traktoren die sehr viel gekostet haben müssen und haben einen Krach veranstaltet, daß einem die Ohren weggeflogen sind und alle waren noch mit Lichterketten behangen. Wie passt das jetzt alles zusammen und welcher Biobauer verzichtet schon auf technische Hilfsmittel?
AntwortenLöschenNa ja ... zu Pferd und Pflug wird keiner mehr zurück kommen.
LöschenOb es so große Maschinen immer sein müssen - Keine Ahnung.
Ich habe gelesen, dass die meisten Menschen durch Fridays vor Future und Heizungsgestz, die Wörter "Nachhaltigkeit und Umwelt" nerven.
Schade ... dabei sollten uns allen doch wichtig sein, dass man weiter auf unserem Planeten leben kann.
Also ich versuche mich da Einzuschränken und wo ich kann umsichtig zu handeln.
Mir macht das Spass und ist keine Einschränkung für mich.
Hallo Jutta,
AntwortenLöschennein ich kaufe nicht bei Penny, und wenn, würde ich die Teuer-Produkte nicht kaufen. Meine Rente wurde im Juli um 33,03 Euronen erhöht, damit kann ich keine Firlefanz-Werbung für Penny unterstützen.
Heute lese ich in der Zeitung:
Dringender Wurst-Rückruf bei Rewe und Penny: Hersteller veröffentlicht Warnung
tja was soll man dazu noch sagen?
Penny wird mit dieser Negativen Werbe-aktion viele Kunden vergrämen.
Dazu noch das Interview vom WDR, wo eine Kundin das ganz toll fand...
„Tagesschau“ führt WDR-Mitarbeiterin als Supermarktkundin vor
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/wdr-gibt-eigene-mitarbeiterin-als-penny-kundin-fuer-interview-aus-19076276.html
So wird Vertrauen von Kunden verspielt, für eine nutzlose Werbung, die sich irgendwelche Studenten
ausgedacht haben. die wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben ein Supermarktregal eingeräumt haben bzw. irgendwas gearbeitet haben.
So etwas ärgert mich, ich hoffe die unverkauften Produkte landen dann bei der Tafel, und Penny entschuldigt sich für diese Aktion.
Sorry das ich nichts positives dazu schreiben kann.
Aber ich lese gerne auf Deinem Blog mit.
Lieben Gruß von Cornelia
Liebe Cornelia,
Löschendanke für deine ehrliche Antwort.
Vielleicht hat sogar der eine oder andere Student schon mal Regale aufgefüllt, aber dass heißt noch lange nicht, dass man so eine Lebenserfahrung wie du hat.
Ich finde es wichtig über solche Aktionen zu reden, denn wir haben alle das gleiche Ziel. Wir wollen von unserem Gehalt/Rente leben können. Gute Lebensmittel bekommen und an der Gesellschaft teilnehmen können.
Wir wollen keine von der Industrie und Politik wegen Profit kaputt gemachte Welt.
Und wir wollen uns nicht an der Nase herum führen lassen.
Ein Dialog zwischen jung und alt, arm und reich ist wichtig.
Denn nur gemeinsam mit dem Wissen von uns allen werden wir wieder eine gesunde Basis herstellen können.
Hallo Jutta,
AntwortenLöschenich weiß gar nicht wo der nächste Penny bei uns um die Ecke ist. Ich bin auf dem Dorf groß geworden, da wo man die Milch noch beim Bauern holt und die Schweine nach dem Schlachten auf dem Hof zum Ausbluten hingen. Deshalb ist mein Herz auch immer bei den Bauern und deren gerechte Zahlung. Also versuche ich immer zum Metzger zu gehen, wenn ich Fleisch oder Wurst benötige und auch Sonstiges bevorzugt auf dem Markt zu kaufen, da wo die Händler noch erklären können, weshalb dieser Preis zustande kommt.
Ich denke wir müssen einfach die Lebensmittel wieder mehr zu schätzen wissen, egal was es ist und nur zu kaufen was auch benötigt wird. Das ist denke ich das Problem unserer Gesellschaft, dass es immer alles und sehr günstig zu kaufen gibt und auch ich nehme mich da nicht immer davon aus. :-(
Aber ob die Aktion hier wirklich von nutzen ist, wage ich auch zu bezweifeln, viele Menschen können es sich einfach auch nicht leisten und gehen eben deshalb zu penny.
Liebe Grüße
Manu
P.S.: Und weißt Du was ich ganz schrecklich finde? Diese riesigen Packungen. Ich merke das erst jetzt seit das Jungvolk ausgezogen ist und finde das auch ein sehr guter Punkt wo man ansetzen könnte, damit nicht immer so viel weggeworfen wird. Denn wenn ich Apfelmus im großen Glas für 1 EUR weniger bekomme als im kleinen Glas, dann ist das für mich nicht die richige Logik und diese Diskussion führen wir hier oft genug was nun gekauft wird.
Hallo liebe Manu,
Löschenbei uns sieht es ganz genau so aus ... unser Sohn ist ausgezogen und wir kochen wieder für uns Beide. Beim Einkaufen frage ich mich auch oft warum ich große billige Portionen kaufen soll, wenn diese billiger ist - ich aber die Hälfte aktuell nicht benötige.
So ist es ein ständiges rechnen, kalkulieren und eine Logistik.
Denn ich mag keine Lebensmittel wegwerfen ... da bin ich einfach anders erzogen und ich weiß wie schwer es oft ist Geld zu verdienen.