Es ist dieses besondere Wochenende im Jahr, kurz vor dem ersten Advent, das für mich eine Mischung aus Vorfreude und einer leisen Wehmut bereithält. Die Weihnachtszeit steht vor der Tür, und mit ihr die Gelegenheit, von der Hektik des Alltags in eine gemütlichere, besinnlichere Zeit überzutreten. Es ist der Moment, in dem ich die Kisten mit der Weihnachtsdeko aus dem Keller hole und meine kleine Weihnachtswelt gestalte – mit all den Schätzen, die sich über die Jahre angesammelt haben.
Seit ein paar Jahren habe ich mich bewusst entschieden, nichts Neues mehr zu kaufen. Es gibt genug, was sich im Laufe der Jahre angesammelt hat, und jedes Jahr ist es ein kleines Abenteuer, diese Schätze wiederzuentdecken. Statt mit einer konkreten Vision zu starten, gehe ich ganz ohne Plan ans Werk. Es ist jedes Mal ein kreativer Prozess, der sich spontan entfaltet und oft zu unerwarteten, aber wunderschönen Ergebnissen führt. So auch an diesem Wochenende.
Zuerst widmete ich mich dem Wandregal im Wohnzimmer. Es bekam einen gründlichen Putz, bevor ich es mit kleinen, weißen Sternen und verschneiten Weihnachtsbäumchen schmückte.
Die Sterne glitzerten sanft im Licht, die Bäumchen versprühten eine besinnliche Ruhe. Es ist dieser feine Zauber, der in jedem Detail steckt und der jedes Jahr aufs Neue das Gefühl von Advent und Vorfreude in mir weckt.
Während ich die Kisten durchstöberte, stieß ich auf eine alte Schokoladen-Weihnachtsmannform, die mir sofort ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Diese stellte ich zusammen mit einigen Kerzen auf ein kleines Tablett. Dazu kam ein kleines Schild mit der Aufschrift „be kind“, das ich vor einiger Zeit in einem Laden in Seefeld entdeckt hatte. Die zwei Worte – „sei freundlich“ – erinnern mich in dieser hektischen, oft ungeduldigen Zeit an den achtsamen Umgang mit anderen Menschen. Es ist erschreckend, wie wenig Geduld wir in unserer täglichen Hektik füreinander haben. Wie oft habe ich selbst erlebt, dass jemand in der Supermarktschlange nicht bereit ist, einen Moment zu warten, wenn der andere etwas länger braucht oder ein Kinderwagen den Weg blockiert. Und sicherlich fällt auch dir das ein oder andere Beispiel ein.
Das letzte Wochenende vor dem Advent ist für mich also immer auch eine kleine Reise durch meine eigenen Erinnerungen. Es ist ein Moment der Achtsamkeit, in dem ich nicht nur meine Wohnung schmücke, sondern auch innehalte und darüber nachdenke, was mir in dieser besinnlichen Zeit wichtig ist. Die Adventszeit kann nun kommen – mit all ihren kleinen Momenten der Freude, Besinnung und Entschleunigung. Und ich freue mich darauf, sie in einem Zuhause zu verbringen, das von Geschichte und liebevoller Dekoration erzählt – ein Zuhause, das mich immer wieder daran erinnert, was wirklich zählt.
Bis bald eure Jutta
Auch hier wird fleißig geschmückt. Allerdings geht das bis zum Fest weiter. Jeden Tag kommt noch irgendwo was hinzu. Und tatsächlich darf es hier auch jedes Jahr ein neues Teil sein. Ich kaufe mir immer etwas auf einem Ausflug. Dieses Jahr in Stolberg. So habe ich immer eine kleine Erinnerung.
AntwortenLöschenGemütlich schaut es bei Dir aus liebe Jutta. Genieße den Sonntag und hab eine schöne Zeit
Lieben Gruß
Nicole