Heute
gibt es nur eine kleine Geschichte aus dem Leben meiner Mutter.
Es
ist unglaublich, wie die Zeit vergeht. Schon fast ein Jahr lebt sie nun im
Seniorenhaus und ist dort von Anfang an glücklich.
Sicherlich
liegt das an dem Seniorenhaus und dem Team, das dort arbeitet.
Aber
es liegt auch zum größten Teil an der Einstellung meiner Mutter.
Sie
hat sich schon früh darüber Gedanken gemacht, wie sie einmal leben will, wenn
sie nicht mehr alleine in ihrem Haus zurechtkommt.
Sie
hat sich selbständig im Vorfeld Wohnalternativen angeschaut und sich auf eine
Warteliste setzten lassen.
Sie
hat sich für ein Seniorenhaus im Nachbarort entschieden.
Viele
„alte Bekannte“ wohnen bereits dort.
Und
so wurde sie gleich freudig begrüßt.
Meine
Mutter nimmt bewusst an fast allen Angeboten teil, so wird es ihr nie
langweilig.
Sollte
mal ein Personeller Engpass sein, dann hat meine Mama im Rollator etwas zum
Vorlesen.
So
macht sie den anderen Senioren eine Freude und sie selber hat ein
Erfolgserlebnis, weil alle sie loben.
Meine
Mama bewohnt ein Doppelzimmer.
Ihre
Rente ist sehr klein und so ein Doppelzimmer ist einfach billiger.
Aber
das tollste daran ist, dass immer jemand da ist.
Zum
Reden, zum „Notknopf“ drücken und im besten Fall zum Lachen.
Meine
Mama hat Glück mit ihrer Zimmernachbarin.
Und
diese mit meiner Mama …
Denn
die ersten Tage im Seniorenhaus … der Abschied von Zuhause … sind sicherlich
nicht leicht.
Da
fließen schon ein paar Tränen.
Meine
Mama hat da viel geholfen …
Doch
den besten Spruch hat mein Sohn gesagt …
„Ihr
müsst den Aufenthalt im Seniorenhaus so sehen, als ob ihr im Schullandheim
seid.
Ihr
könnt viel gemeinsam erleben und eine tolle Zeit miteinander verbringen …“
Und
genauso machen es die beiden Damen …
Zum
Beispiel verzichten sie oft auf den Nachmittags-Kaffee … offiziell …
Aber
kaum ist die Pflegerin aus dem Zimmer, dann kochen sie Tee, kramen
Köstlichkeiten aus ihren Schränken und machen eine heimliche Teestunde … und
amüsieren sich darüber, dass es ihnen so gut geht …
Auf
den heutigen Fotos seht ihr ein gesticktes Kissen.
Dieses
habe ich von Mutter´s Zimmernachbarin bekommen.
Denn
wenn man von einem Haus auszieht, muss man sich aus räumlichen Gründen, von
vielen lieben Dingen trennen.
Ich
halte das Kissen bestimmt in Ehren. Bei mir hat es einen guten Platz auf meinem
neuen Lieblingsstuhl von IKEA bekommen.
STRANDMOM ist der Name des Ohrensessels. Er steht in unserem Gästezimmer, in das ich mich manchmal zurückziehe.
Dort
sitze ich gerne, lege die Füße hoch und lese gemütlich bei meiner Tasse Tee.
Ich
hoffe, dass ich mal auch so schöne Stunden in einer Gemeinschaft im Alter
erleben darf.
Denn für mich wäre es sehr traurig irgendwo alleine leben zu müssen.
Außerdem will ich niemals meinem Sohn zumuten, sich täglich um mich kümmern zu müssen!
Bis bald
herzliche Grüße,
Jutta
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