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Wenn es nicht rund läuft ... die positiven Seiten sehen



Kaum hat das Kitajahr angefangen, schon ist die erste Quarantäne da.
Als Kontaktperson „1“ schickte das Gesundheitsamt alle Betroffenen nach Hause.
Als Kita-Leitung bedeutet das aber erstmal sämtliche Meldungen zu machen …
Das Gesundheitsamt informieren.
Dann den Träger der Kita informieren.
Dem Personal die Unterlagen vom Gesundheitsamt zukommen lassen (sehr schwer,
wenn man noch keinen Emailverteiler hat und alle schon im Feierabend zuhause sind)
Anschließend alle 60 Eltern telefonisch informiert und auch hier wieder die Email-Adresse abgefragt, 
damit auch da die Emails mit den Informationen des Gesundheitsamtes verschickt werden konnten!
Zum Schluss alle gewünschten Daten vom Personen und den Kindern in eine Exel-Datei einfügen und

wieder zurück an das Gesundheitsamt zu schicken.
Dann nur noch schnell die Kita-Webseite mit den aktuellen Informationen füttern und
einen Aushang an der Kita-Eingangstür mit den Informationen hängen.

Warum ich das schreibe?
Nun die Meldung erhielten wir um kurz vor 16:00 Uhr!!!
Während wir ungefähr die Hälfte der Aufgaben erledigt hatten, kam der Supergau!
Stromausfall!!!
Unser Stadtviertel hatte über eine Stunde keinen Strom.
Ein Hoch auf die Elternbeiratsvorsitzende - sie übernahm mit ihrem Handy die Information der Hälfte der Kinder.
Gemeinsam schafften wir alle Aufgaben.
Um 23:15 Uhr endlich Feierabend!

Zuhause angekommen, habe ich mein Bettzeug geschnappt und bin ins Gästezimmer ausgewandert.
Schließlich heißt Quarantäne … sich isolieren und niemandem anstecken.




Mein Mann hatte Mitleid und brachte mir am nächsten Tag, einen Strauß rote Rosen vom Wochenendeinkauf mit.
Mit ein paar Stielen eines Bodendeckers und einer Hortensie ist ein wunderschöner Blumenstrauß entstanden.

Bis die Mail mit der Aufhebung der Quarantäne kam, habe ich einfach ein paar liegen gebliebene Dinge erledigt.
Dazu gehörte unteranderem meine geliebten Socken zu stopfen.




Zum wegwerfen waren sie mir viel zu Schade.
Auf der Höhe des Fußballen war die Wolle immer dünner geworden.
Ein Socken hatte an dieser Stelle sogar schon ein Loch.
Also habe ich 2 Herzen gestrickt und aufgenäht.
Jetzt sehen die Socken sogar noch schöner aus und ich kann sie hoffentlich noch lange tragen.

Was ich aus der Situation gelernt habe?
Zuerst habe ich mich natürlich über diesen ganzen Arbeitsaufwand sehr geärgert,
aber ich muss sagen, dass ich für die lieben Menschen an meiner Seite sehr dankbar bin.
  • Toll wenn man eine super Kollegin hat, auf die man sich verlassen kann.
  • Einen Ehemann, der die Situation nimmt wie sie ist und Verständnis aufbringt.
Dazu muss man selber Gelassenheit und Disziplin aufbringen um die Situation zu meistern.
Es ist enorm wichtig, dass man auch in solchen Momenten an sich selber denkt und für sich sorgt.
Für mich war es in diesem Fall den schönen Strauß zu binden und die geliebten Strümpfe zu "retten".



Übrigens ... die Quarantäne wurde am Frühen Nachmittag aufgehoben.
Das Wochenende kann ich jetzt wieder genießen.
Leid tun mir die Kolleg*innen die nicht geimpft sind.
Sie dürfen nicht arbeiten und müssen ihr Überstunden bzw. ihren Urlaub für die Quarantänezeit einbringen.
Das sind "5" Tage in unserem Fall.

Alle Kinder müssen am Montag getestet werden und dürfen mit einem negativen Bescheid
am Dienstag wieder 
in die Kita.
Das ist für viele Eltern eine sehr schwierige Situation!
Hoffen wir, dass die Impfquote steigt und wir bald solche Szenarien nicht mehr erleben müssen.


Ich wünsche euch allen einen erholsamen Sonntag
Kommt gut in die neue Woche
Eure Jutta

Kommentare

  1. Hallo Jutta,
    oh nein, diese Quarantänen sind immer total einengend, ich bin froh, dass wir das lange keine mehr hatten.
    Deine Strümpfe sind total witzig geflickt, das gefällt mir gut. Kann man damit auch gut gehen oder spürt man das Herzchen dann?
    Auf alle Fälle ist es ein tolles Bild, wenn einem so ein Herz oder zwei entgegen lachen.
    Liebe Grüße
    Manu

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    Antworten
    1. Liebe Manu,
      die Herzchen sind wirklich etwas dicker und ich habe sie zuerst gespürt ...
      Doch nach ein paar Minuten waren die "Herzchen" platt.
      Ich muss aber dazu sagen, dass ich keine Probleme mit den Füßen habe.

      Ich fand die Idee eben auch so nett nicht nur einfach zu stopfen ... was man sicherlich
      auch gespürt hätte ... sondern einfach mal kleine Herzen aufzunähen ...

      Löschen
  2. Zum Glück musste ich das noch nicht erleben. Meine Tochter, wohnt weit weg, hat 2 kleine Kinder, einer gerade eingeschult, einer im Kindergarten. Die waren bisher auch verschont. Ich hoffe auch, dass sich die Menschen impffreudig zeigen.
    Aber eine Frage lässt mich nicht los... Sind die Herzchen unter den Socken nicht störend? Sie sehen sehr gut aus, aber ich habe das Gefühl, dass ich denken würde, ich hätte einen Stein im Schuh. Wenn es nicht so ist, dann super - falls es so ist, kannst Du die schönen Socken immer noch gut zur Weihnachtszeit dekorieren und befüllen. ;-)
    Liebe Grüße
    Alke

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    Antworten
    1. Liebe Alke ... ich finde es klasse,
      wenn meine Leser*innen kreative Vorschläge bringen ...
      Die Idee mit den "Weihnachtsocken" ist echt KLASSE.
      Aber ich ziehe sie wirklich auch so mit den Herzen unten an.
      Mich stören sie nicht.
      Außerdem sind es meine "Abendstrümpfe"
      Wenn ich von der Arbeit zuhause angekommen bin, mag ich
      es bequem.
      Dicke Socken und Jogginghose und schon kann ich entspannen.
      Ganz toll finde ich es wenn ich die Füße noch hochlegen kann.

      Ich hoffe auch sehr, dass wir nicht noch öfters positive Fälle haben.
      Es ist für alle Seiten sehr belastend.

      Löschen
  3. Liebe Jutta,
    puhh, gut, wenn man da einen langen Atem hat, und wie du schon sagst, sind die Mitmenschen um einen rum das Wichtigste überhaupt.
    Für mich ging die Woche auch so richtig besch. los, und der Schüler mitsamt seiner Mutter wird mich noch viel Zeit und Energie kosten.
    Ich bin so froh, dass ich freie Tage habe, ab und an komm ich doch zu was - doch so kreativ, wie du so süß deine Socken geflickt hast, war ich schon länger nimmer.
    Dein Sträußchen ist total schön geworden!!!!!
    Sei so lieb gegrüßt
    Gabi

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    Antworten
    1. Hallo liebe Gabi,
      leider gibt es immer wieder Grenzen an die wir in unserer sozialen Arbeit stoßen.
      Ich versuche diese immer als Herausforderung anzusehen.
      Dabei lerne ich extrem viel.
      Leider ist aber durch das Engagement in der Arbeit (50 Std. in der Woche) kaum
      zeit für Privates.
      Das Gute im Öffentlichen Dienst ist aber, dass ich diese Überstunden wieder abfeiern
      kann ... und das ist mir sehr viel mehr Wert als das Geld für ausgezahlte Überstunden.

      Ich schicke dir ganz herzliche Grüße
      Jutta

      Löschen
  4. Quarantäne hatten wir bisher noch nicht zum Glück. Cool hast du die Socken geflickt.
    Und ein lieber Mann bringt Blümchen mit.

    Hab ein schönes Wochenende.
    LG
    Ursula

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