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Geduld ist nicht meine Stärke …


Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann will ich das so schnell und gut wie möglich auch machen …

Egal ob privat oder beruflich.


Doch es gibt Dinge im Leben, da muss ich mich in Geduld üben. Für mich ist es schwer untätig zu sein und zu akzeptieren das ich die Situation nicht beeinflussen kann.


Aktuell habe ich massiven Personalmangel in meiner Kita. Auch wenn ich weiß wie man auf hohem Niveau pädagogisch arbeitet, klappt das durch den Personalmangel nicht in allen Bereichen

Das ärgert mich ziemlich.


Und genau da kommt meine eigene Ungeduld ins Spiel.

Ich will sofort wieder auf einer guten Basis arbeiten, in dem wir genügend Zeit für die Kinder, die Eltern, die Vernetzung und die Evaluierung unserer Arbeit haben.


Doch das geht nicht … also mache ich kleine Schritte und freue mich über jede gute Situation.

Das schlechte Gewissen sitzt mir trotzdem jeden Abend auf dem Heimweg im Nacken flüstert mir zu … „Das reicht nicht. An dem und dem Punkt hätte man mehr Zeit benötigt und anders handeln müssen ...“


Warum ist es nur so schwer mit kleinen Erfolgen zufrieden zu sein?

Bei kreativen Projekten freue ich mich doch auch über jeden kleinen sichtbaren Vorschritt und kann geduldig warten bis es fertig ist.





So habe ich mir zum Beispiel auf dem Flohmarkt einen Knüpf-Teppich gekauft.


Seit über 35 Jahren hab ich keinen Knüpfhaken mehr in der Hand gehabt.
Aber schon seit längerem juckte es mich in den Fingern, es mal wieder zu versuchen. Also habe ich mir ein kleines, ein winzig kleines, also ein doch eher etwas größeres Projekt vorgenommen …





Es wird ein Teppich für das Wohnmobil.

Da mir das Muster nicht gefällt und mein Teppich sehr schmal werden muss, habe ich mir einfach ein anderes Muster überlegt.



Langsam geht es voran.

Über jede fertige Musterreihe freue ich mich.

Wer das fertige Ergebnis sehen möchte, schaut dann bitte vermutlich im Winter 2025 noch mal hier vorbei … ;-)


Bei solchen Projekten habe ich also genügend Geduld.

Im beruflichen Kontext habe ich eindeutig Lernbedarf. 

Wie schafft ihr es im Alltag geduldig zu sein?


Freue mich auf eure Tipps …

Eure Jutta

Kommentare

  1. Liebe Jutta - die Personaldecken - gerade da wo es wichtig ist Kinder, Schule, Pflege, Krankenhaus echt übel - aber auch in den normalen Büros das selbe oder das gleiche Problem. Wir haben eine sehr hohe Fluktuation die jungen gehen nach ein paar Monaten wenn sie sehen es geht nicht weiter, dauernd Überstunden etc. die Babyboomer bleiben oder ein paar wenige Ausnahmen.
    Hatte gestern einen Artikel gelesen über Personalmangel, die Babyboomergenration und die junge Generation. Sehr interessant. Ich denke mal dass sich die Arbeitswelt in den nächsten Jahren anders entwickeln wird, nicht mehr wie wir es kennen.

    Knüpfen hatte ich auch mal gemacht ist aber schon 40 Jahre her da war das mal große Mode. Mir gefällt das Muster was Du entworfen hast. Find ich aber für das Thema Geduld eine tolle Aufgabe :) . Hat was entspannendes.

    LG
    Ursula

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    1. Liebe Ursula,
      das häre ich auch immer mehr, dass überall Personal fehlt.
      In den sozialen Bereichen jammern wir schon sicherlich seit 5 Jahren - Corona hat das nochmal verstärkt.
      Wo sind all die Menschen die früher gearbeitet haben?
      Es fehlt bei der Post, im Drogeriemarkt, in der Gastronomie, in der Verwaltung ... und sicherlich in noch einigen Bereichen mehr ...
      Wir die arbeiten sollen gefühlt 1000 Dinge gleichzeitig machen.
      So bin ich gerade Vormittags bis Mittag in einer Krippengruppe die Gruppenleitung. Arbeite gemeinsam mit einer Berufspraktikantin, Wenn die in der Schule ist, dass muss ich mir Hilfe aus der Kindergartengruppe holen, wo dann dort für 25 Kinder nur noch eine Kollegin ist.
      Meine Leitungsaufgaben mache ich am Nachmittag und mit Überstunden, wenn alle anderen gegangen sind - gemeinsam mit meiner St. Leitung, da keiner alleine in der Kita arbeiten darf.
      So ist es, dass ich schon knapp an die 100 Überstunden habe - dazu noch 4 Resturlaubstage ...
      Oh mir tun die Kinder und Eltern echt leid ...
      Ständig hören sie unser gejammer, haben gekürzte Öffnungszeiten und müssen damit rechnen, dass Gruppen tageweise nicht geöffnet werden können.

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  2. Liebe Jutta,
    wenn ich diese Überschrift lese, dann kann ich das gar nicht glauben!!! In euerem Beruf müsst ihr sie doch eigentlich zwingend haben, mit den kleinen Menschenkindern. Bei der Organisation kann ich es mir schon vorstellen, da brennt bei mir auch ab und an eine Sicherung durch, wenn an manchen Tagen gar nichts laufen mag wie geschmiert.
    Ich merke grad, mir tut das allabendliche Häkeln richtig gut, leider will grad mein Daumen nicht mehr :O( -vielleicht sollt eich aufs Knüpfen umsteigen, das habe ich als Mädel sooooooo geliebt! Deine Idee das Muster einfach anders zu gestalten ist richtig cool !
    Pass gut auf dich auf,
    allerliebste Grüße
    Gabi

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    1. Liebe Gabi,
      ja das stimmt schon mit den Kindern habe ich bis zu einem bestimmten Grad Geduld. Das ist wirklich nicht das Thema ... Aber wie sich der Beruf gewandelt hat ist unglaublich.
      Früher gab es kein Geld ... alles musste billig und oder kostenlos sein ... gebastelte haben wir mit Kleister und Toilettenpapier rollen.
      Die Eltern haben von den Nadelstreifdruckern Papier zum malen mitgebracht, das wir reißen mussten.
      Heute wissen wir, wie wir sprachlich perfekt, vorurteilsbewusst und nachhaltig arbeiten sollen ... aber ... es klappt nicht weil jeder seine Persönlichkeit hat und darauf Rücksicht genommen werden muss ...
      Alleine die 1000 Diskussionen über jede Kleinigkeit ... Dass frisst Personalstunden und darum klappt es hinten und vorne nicht mehr ...

      Knüpfen macht wirklich Spass ... freue mich schon auf das kommende Wochenende. Da unter der Woche komme ich aktuell zu fast nichts.

      Pass auch auf dich auf, liebe Gabi.

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