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"Was bleibt von einem Leben? Über Erinnerungen, Erlebnisse und den Wert des Kaufverhaltens."

Diese Woche hätte meine Mutter ihren 86. Geburtstag gefeiert. Ich erinnere mich gerne daran, wie sie vor einem Jahr zu dieser Zeit eine kurze stabile Phase hatte. Damals konnte ich sie das letzte Mal für 3 Tage zu mir holen und ihren runden Geburtstag feiern.

In unserem Bügelzimmer steht noch eine letzte Kiste mit ihren persönlichen Dingen. Es ist nicht mehr viel. Die Entscheidung, was davon aufgehoben und was entsorgt werden soll, ist nicht einfach. Ein paar mir besonders wichtige Gegenstände haben bereits den richtigen Platz bei mir gefunden. Doch was mache ich mit dem Rest?

Die Zeit wird es zeigen. Ich mache mir da keinen Stress. Diese Woche hatte ich einen Termin in der Innenstadt von München und brachte die Sammlermünzen und den Schmuck zur Silber- und Gold-Verkaufsstelle.




Bei den Münzen gab es ein böses Erwachen. Viele sind gar nicht aus Silber und haben kaum Wert. Man kann sie lediglich in Euro umtauschen, mehr nicht. Mal sehen, wann ich dazu die Zeit finden werde.

Die Silbermünzen ließ ich einschmelzen, den Schmuck ließ ich testen und den reinen Goldwert ausrechnen. Insgesamt war das sicherlich nur ein Bruchteil von dem, was meine Eltern dafür mühevoll gezahlt hatten.


Wieder einmal wurde mir bewusst, wie sorgfältig wir mit unserem Kaufverhalten umgehen müssen. Denn es sind nicht die vollgestopften Wohnungen und Häuser, die unsere Erben an uns langfristig erinnern werden, sondern die schönen gemeinsamen Erlebnisse. Belastend ist es dagegen, eine Haushaltsauflösung machen zu müssen. Das kostet Zeit und Geld.

Fazit: Die Erinnerungen an geliebte Menschen bleiben lebendig durch gemeinsame Erlebnisse, nicht durch materielle Hinterlassenschaften. Eine sorgfältige Betrachtung des Kaufverhaltens kann helfen, belastende Haushaltsauflösungen zu vermeiden und die Bedeutung von Erfahrungen über materielle Dinge zu erkennen. 

Bis bald eure Jutta 

Kommentare

  1. Den eigenen Haushalt aufzulösen bzw. zu reduzieren, ist ja für manch einen, der das noch bewusst machen kann, auch eine ganz schöne Herausforderung. Da hängen viele Erinnerungen an vielen Gegenständen und man sieht sein Leben quasi in die Mülltonne wandern - vieles will ja keiner mehr. Umso wichtiger ist es, gar nicht erst so viel Kram ins eigene Leben zu lassen und sein Herz nicht so sehr an Dinge zu hängen. Und doch kann und darf man sich einige materielle Erinnerungsstücke behalten. Du wirst beim Anblick mancher Fotos sicher auch schöne Erinnerungen damit verbunden haben. Ich glaube aber auch, dass fest jeder, der mal einen Hausstand auflösen musste, sein eigenes Hab und Gut danach viel kritischer betrachtet.
    LG
    Vanessa

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    1. Liebe Vanessa,
      Da stimme ich dir zu. Auch ich freue mich an so manchem Klimbim mit Erinnerungswert.
      Wichtig ist, dass man die Dinge besitzt aber nicht die Dinge einen besitzen.
      Von Zeit zu Zeit ein kritisches Ausmisten ist für mich wichtig.

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  2. Ich habe bis jetzt drei Haushalte auflösen müssen, Oma, Mutter und Schwiegereltern.
    Das war nicht leicht und vieles hat man vielleicht zu schnell entsorgt.
    Aber wohin mit dem ganzen "Kram", man hat ja selber die Schränke voll.
    Ein paar Erinnerungen habe ich noch, aber auch ich habe mit der Zeit gemerkt, dass daran gar nicht mein Herz hängt, eher an den Erinnerungen, an dem "Weißt Du noch..."
    Darum versuche ich immer mit den Jungs, auch wenn sie bereits ausgezogen sind, schöne Tage zu verbringen, an die man sich später vielleicht erinnern wird.
    Hab einen schönen Sonntag, lieben Gruß
    Nicole

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    1. Liebe Nicole,
      Meine Freundin half der Schwiegermutter beim Umzug.
      Sie sagte sie stand selbst weinend am Müllcontainer, weil viel zu viele Gute und teilweise neue Gegenstände weggeworfen werden mussten.
      Sicherlich konnte auch einiges in gute Hände gegeben werden, aber leider viel zu wenig.
      Auch wir versuchen’s viel schöne Momente mit unserem Sohn, der restlichen Familie und mit den Freunden zu verbringen.
      Wie Frederik im gleichnamigen Buch sammeln wir die schönen Momente.

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  3. Hallo Jutta,
    Haushalt auflösen ist schwere Trauerarbeit, das kann ich gut nachempfinden.
    Wichtig ist das man sich Zeit nimmt und auch zur Verfügung hat.
    Zum Thema Goldumtausch habe ich positive Erfahrungen gemacht, ich hatte einiges an Zahngold gesammelt und immer vergessen abzugeben, weil ich gedacht habe das wäre nicht so dolle , wollte es schon wegwerfen. Dann habe ich fast 300 Euro für bekommen.
    Für einen großen Silberlöffel noch von meinem Großvater, bekam ich fast 20,- Euro.
    Hätte ich nie für möglich gehalten, denn der Löffel war so hässlich und ich habe ihn auch nie benutzt, lag immer nur in der Schublade rum.
    Vieles was sich bei mir so ansammelt bringe ich zum DRK shop, dort findet man allerdings auch immer wieder was zum mitnehmen.
    Bücher sammeln sich bei mir wie von selbst an, kaufen brauche ich keine.
    Neulich habe ich einen guten ebay Tausch gemacht, Barhocker gegen Blumenerde.
    Das hat gut gepasst.
    So geht es immer ein Stück weiter. Was von mir bleibt, ich weiß es nicht.
    LG Conny

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    1. Liebe Conny,
      Auch in dem Fundus meiner Mutter war eine Zahnkrone au Gold.
      Vom Zahnarzt in einem kleinen Tütchen verschweißt. Nie hätte ich gedacht, das diese Ding so viel Wert ist.

      Kann man be Ebay tauschen? Das habe ich noch nie gehört.
      Danke für den Tipp, da schaue ich gleich mal nach.

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  4. Hallo Jutta,
    von seinen eigenen Sachen kann man sich ganz einfach trennen, stelle ich oft fest, von den Dingen der Eltern dafür manchmal umso schwerern. Sind es die Erinnerungen oder wieviel Geld manchmal darin steckt, dass damals schwer verdient wurde? Haushaltsauflösungen sind nicht einfach und ich denke sie werden umso schwerer je größer die Häuser sind.
    Ich habe auch noch ein paar Erinnerungsstücke von der Oma hier und an denen freue ich mich heute noch und denk an sie.
    Liebe Grüße zu Dir
    Manu

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    1. Liebe Manu,
      Auch ich habe einige Erinnerungsstücke von meiner Großeltern und Eltern.
      Darüber bin ich sehr froh.
      Doch es sind insgesamt zu viele Gegenstände. Einfach weg zu werfen, da blutet mir das Herz, wenn man bedenkt was dafür mal ausgegeben wurde. Meine Eltern hatten nicht viel Geld. Alles musste sich anstrengend verdient werden.

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